Gutes Olivenöl schmeckt, ist gesund und versetzt einen in den letzten Italien-Urlaub.
Aber: gutes Olivenöl ist auch nicht immer leicht zu finden. Jeder Hersteller behauptet von sich, das beste Olivenöl anzubieten, Extra Vergine oder Natives Olivenöl Extra. Doch das kann rein logisch betrachtet nicht möglich sein, wenn man sich die Preise der verschiedenen Anbieter anschaut. Preise von 2,99 € bis über 20 € pro 0,5 Liter sind zu finden. Zudem erleichtert die aktuelle EU-Gesetzgebung eine Täuschung der Verbraucher. Wir von DISPROCAL helfen Ihnen mit diesen einfachen Tipps.
Der Preis
Sicher spielt der Preis nicht die Hauptrolle bei der Frage, ob ein Olivenöl gut ist oder nicht. Jedoch kann der Verbraucher schon beim Kauf des Olivenöls auf den Preis achten und dementsprechend billige Produkte getrost links liegen lassen.
Betrachtet man den gesamten Produktionsprozess, inklusive der Pflege des Olivenhains, Mitarbeitern für die Ernte, Produktion des Olivenöls, Versand etc., so kann man leicht erkennen, dass ein Olivenöl-Preis von 2,99 € pro 0,5 Liter nicht seriös ist.
Als Faustformel können Sie mitnehmen: für ein Olivenöl bester Qualitätsklasse sollte man zwischen 10 und 15 € pro 0,5 Liter einkalkulieren.
Die Angaben auf dem Etikett
Die EU gibt einige Vorgaben zur Gestaltung von Olivenöl-Etiketten vor. So müssen die Herkunftsangabe & Erzeuger, die Bezeichnung der Qualitätsstufe sowie die Angabe zum Herstellverfahren angegeben werden. Nur ein Olivenöl, welches d“direkt aus Oliven ausschließlich mit mechanischem Verfahren hergestellt wurde, darf die Bezeichnung „Extra Vergine“ oder „Extra Nativ“ tragen.
Außerdem sind zusätzliche Angaben, zum Geschmack oder gesundheitlichen Vorzügen des Olivenöls, streng reglementiert. So darf der Geschmack nur mit den Worten „fruchtig“, „bitter“, „scharf“ in Kombination mit „leicht“, „mittel“ oder „intensiv“ benutzt werden. Andere Beschreibungen sind nicht zulässig.
Auch gesetzlich vorgeschrieben ist der Hinweis, wie das Olivenöl zu lagern ist. „Kühl und dunkel“ sollte es sein. Mehr nicht, aber auch nicht weniger.
Der Geruch
Der Geruch eines Olivenöls kann Anhaltspunkte zum Geschmack geben und ist somit ein wichtiger Indikator für die Qualität des Olivenöls.
Um jedoch den Geruch eines Olivenöls richtig zu deuten, benötigt es jahrelange Erfahrung. Das können wir mit einem eigenen Olivenöl-Tasting anbieten. Doch auch so können Sie sich daran orientieren, dass Olivenöl meist fruchtig und etwas bitter riecht. Der Rest ist reine Geschmackssache.
Ein Olivenöl der höchsten Qualitätsklasse sollte auf keinen Fall ranzig, modrig oder nach Essig riechen. Sollten Sie diese Geruchsrichtungen erkennen, verwenden Sie das Produkt lieber nicht.
Der Geschmack
Ähnlich wie beim Wein kann auch das Olivenöl im Allgemeinen sehr unterschiedliche Geschmacksrichtungen annehmen. So unterscheidet man grob zwischen bitteren und nicht bitteren Olivenölen. Außerdem kann Olivenöl nicht nur bitter, sondern auch pfeffrig oder sogar scharf schmecken.
Neben den Grundgeschmacksrichtungen gibt es zahlreiche weitere Geschmacksnoten, wie beispielsweise reifer Apfel, Nuss, Zitrone, Minze, Zimt oder schwarzer Pfeffer, um nur einige wenige zu nennen.
Zusätzlich kann man ebenso beobachten, wie sich das Olivenöl im Mund- und Rachenraum anfühlt. Es kann scharf sein, pfeffrig oder sehr ölig.
Sie werden entdecken, dass sich fast jedes Olivenöl anders anfühlt und anders schmeckt.